Donnerstag, 22. März 2012

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Geschichtliches


Die Radioaktivität wurde 1896 durch Zufall von
dem Forscher Henri Becquerel entdeckt. Er experimentierte in seinem Labor und vergaß in
einer Schublade einen Stein, der Uran enthielt,
auf einer verpackten Fotoplatte. Ein paar Tage
später, als Henri Becquerel wieder damit arbeiten
wollte, stellte er fest, dass dieser Stein die Fotoplatte
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schwarz gefärbt hatte. Offensichtlich musste in der Zwischenzeit ein Prozess stattgefunden haben.

Aber nicht nur Uran hatte solch eine Wirkung. Man erkannte schon bald, dass auch
Materialen wie Radium, Thorium oder Polonium ähnlich reagieren.
Neben Henri Becquerel war auch das Ehepaar Pierre und Marie Curie an der oben genannten
Forschung beteiligt. Es wurde versucht, diese Strahlung mit verschiedenen chemischen und physikalischen Prozessen zu beeinflussen, aber es half nichts.
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Dieser neu entdeckte Prozess wurde dann schlussendlich Radioaktivität genannt. Natürlich forschte man weiter, und so wurden immer mehr radioaktive Elemente gefunden. Man wusste, dass radioaktive Stoffe eine sehr starke Wirkung haben, jedoch ging man lange sehr unachtsam mit den Elementen um. Es wurde erst später bekannt, dass diese Stoffe eine Gefährdung für die Gesundheit darstellen. 1928 wurde dafür eine Organisation gegründet, die heute International Commission on Radiological Protection (ICRP) heißt.
1932 experimentierten Physiker mit den Atomkernen. Bereits 1919 wurde das Proton entdeckt -  ein Bestandteil des Atomkerns. Erst 12 Jahre später, also 1932, wurde das Neutron entdeckt.
Mit Hilfe dieses Neutrons man entdeckte man durch das bereits bekannte Uran Stoffe, die schwerer waren als Uran, die sogenannten Transurane*1.

Otto Hahn, Fritz Straßmann und Liese Meitner dachten, dass Uran einfach gestrahlt hätte und dabei Radium entstanden wäre. Jedoch zeigte es sich ganz anders, das Endprodukt hatte ganz andere Eigenschaften, nämlich die von Barium. Uran musste daher in zwei Teile zerfallen sein, anders konnte das Ergebnis nicht interpretiert werden.
Am 26. Juni 1954 ging das weltweit erste Kernkraftwerk in der ehemaligen Sowjetunion in Betrieb. In den folgenden Jahren wurden weitere Kernkraftwerke aktiviert. Das englische Atomkraftwerk Oldbury gibt es seit 7. November 1967. Es ist das älteste Kraftwerk der Welt, das noch immer Strom liefert.
Das weltweit leistungsstärkste Kernkraftwerk heißt Civaux und befindet sich in Frankreich.
Offiziell sind heute 65 Kernkraftwerke im Bau, jedoch ist die Fertigstellung bei vielen Reaktoren zweifelhaft. An elf dieser 65 Kraftwerke wird bereits seit den 1980er Jahren gebaut.
Von diesen 65 befinden sich 29 Anlagen in China, doch nach der Katastrophe von Fukushima ist der Weiterbau ebenfalls fraglich.